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Erfassungsverfahrenfür digitale Geodaten |
Im ersten Schritt werden die vorliegenden Papierkarten oder Lichtpausen z.B.
Bebauungspläne, Flächennutzungspläne oder Landschaftspläne eingescannt
und dadurch in digitale Rasterdaten umgewandelt.
Im nächsten Schritt werden die Rasterdaten über die Blatteckkoordinaten und/oder eine
beliebige Anzahl geeigneter Paßpunkte georeferenziert. Karten deren Projektion nicht
bekannt ist, können über Identpunkte auf bekannte Kartengrundlagen georeferenziert
werden.
Anhand der Georeferenzierung wird eine Anpassung an das gewählte Koordinatensystem erreicht.
Durch Alterung oder Scannen bedingter Verzug in den Karten wird dabei beseitigt oder vermindert.
Dabei steigt die Präzison der Anpassung mit der Zahl der Identpunkte.
Im dritten Schritt erfolgt die Entzerrung der Rasterdaten. Diese basiert auf den manuell
gesetzten Georeferenzpunkten. Die Software stellt verschiedenen Entzerrungsverfahren bereit. Die
gewöhnlich verwendete Methode der affinen Transformation führt zu einer
Restfehlerverteilung über alle gesetzten Referenzpunkte. Das Entzerrungergebnis ist bei dieser
Methode nur dann akzeptabel, wenn die Rasterdaten lediglich eine homogene Veränderung erfahren
haben, z.B. hervorgerufen durch nicht extakt gerade Ausrichtung beim Scannen.
Wir empfehlen die Verwendung des Verfahrens der maschenweisen affinen Transformation. Dabei
erfolgt keine Restfehlerverteilung. Zunächst erfolgt eine Dreiecksvermaschung über die
Georeferenzpunkte. Dann wird jeder gesetzte Georeferenzpunkt beim Entzerren auf die gewünschte
Koordinate verschoben. Innerhalb der Dreiecke wird affin transformiert.
Die dadurch erzielte Qualität führt z.B. bei Bebauungsplänen zu einer sehr guten
Anpassung auf die ALK-Daten (digitale Flurstückskarten).
Die von uns eingesetzte Software ist in der Lage, zwischen
verschiedenen Koordinatensystemen zu transformieren. Damit lassen sich Vorlagen unbekannter oder
abweichender Koordinatensysteme auf das gewünschte Zielsystem umrechnen.
Die eigentliche Vektorisierung z.B. der Flächennutzungspläne erfolgt am
Bildschirm (On-Screen-Digitizing). Dazu wird die geometrisch angepaßte Karte als Rasterbild
in den Hintergrund geladen und die Karteninhalte werden als Linien, Flächen oder Punkte
erfaßt. Dies ist die Gewähr für eine exakte Übernahme der Geometrie, da ein
visueller Abgleich der Linienposition bereits während des Erfassungsvorgangs vorgenommen
werden kann.
Weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist die ständige Übersicht über die bereits
erfaßten Inhalte. Das beim Digitalisieren am Tablett erforderliche ständige Hin- und
Herwenden des Bearbeiters zwischen Tablett und Bildschirm entfällt. Das steigert die
Erfassungsleistung und auch die Arbeitsqualität.
Die Bearbeitung der Karten kann nach Vorgabe blattweise oder auch blattschnittfrei erfolgen. Ein
Vorzug der blattschnittfreien Bearbeitung liegt im direkten Erkennen und Bearbeiten kleiner
Abweichungen der Darstellungen in den Kartenrandbereichen.
Je nach den Erfordernissen werden die Karteninhalte in verschiedene thematische Ebeme
gesplittet. Auch eine Zuordnung von Sachdaten zu den Geometriedaten (Attributierung) kann
vorgenommen werden. Diese Daten können ebenfalls in digitaler Form exportiert werden.
Die Attributierung erfolgt vollständig redundanzfrei in einer aus beliebig vielen Tabellen
aufgebauten relationalen Datenbank. Das gewährleistet eine hohe Konsistenz der Daten sowie
deren komfortable Fortführung und Pflege. Auf Wunsch führen wir in Zusammenarbeit mit
Ihnen den logischen und physikalischen Datenbankentwurf aus.
Eine Sicherung der Digitalisierungsqualität wird durch Mitarbeiterschulung und die in der
Software implementierten Datenstrukturen, Erfassungstools und Vektorfilterverfahren
gewährleistet.
Die Vektordatenstruktur der eingesetzten Software TNTmips® erfordert keine doppelte Erfassung
der Grenzkanten zweier benachbarter Polygone. Auch die teilweise oder vollständige
Überlappung zweier Polygone ist aufgrund der rigiden topologischen Datenstruktur nicht
möglich. Eventuell gebildete Splitterpolygone lassen sich durch Filterverfahren
automatisch entfernen.
Die präsize Erfassung wird unterstützt durch anpaßbare Fangfunktionen. Gefangen
werden kann auf Punkte, Linien, Knoten und Scheitelpunkte. Die Fangentfernung ist frei wählbar
und wird durch einen Kreis mit entsprechendem Radius signalisiert. Über eine Vorschaufunktion
läßt sich vor dem Hinzufügen des neuen Linienelementes überprüfen, ob die
eingestellten Parameter zum gewünschten Ergebnis führen.
Als Filterparameter stehen die absoluter Flächengröße und/oder ein frei
definierbaresLängen-Seitenverhältnis zur Verfügung. Eine weitere Option zur
Steigerung der Datenqualität ist die Anpassung der Distanz zwischen den
Linienscheitelpunkten. So können die Forderungen nach möglichst geringem Speicherbedarf
der Daten und einer möglichst präzisen, maßstabsgerechten Beschreibung der
Linienzügen angenähert werden.
Die Software TNTmips stellt zahlreiche Exportfilter für CAD- und GIS-Datenformate bereit. Auch das von Ihnen benötigte Formate wird vermutlich dabei sein. Detaillierte Angaben dazu finden Sie unter Import/Exportfilter. Falls nicht das von Ihnen benötigte Datenformat darrunter sein sollte, so kennen wir noch weitere Wege zur Datenkonvertierung.
SeitenanfangDie von uns eingesetzte preiswerte und leistungsfähige Software ermöglicht das effiziente Erfassen Ihrer Geodaten. Daher können wir Ihren Auftrag zu günstigen Konditionen bearbeiten.
GIS Team Ingenieurbüro für Geoinformatik MicroImages, Inc.
Vertrieb Deutschland, Österreich, Schweiz
Email: info@microimages.de
So erreichen Sie uns!
TNTmips®, TNTedit®, TNTview®, TNTview® und TNTlite® sind
eingetragene Warenzeichen und Handelsmarken von MicroImages, Inc. Lincoln/NE USA. MS-Windows ist
ein Markenzeichen der Microsoft Corporation. Andere Markennamen, Warenzeichen und Produktnamen sind
Handelsmarken ihrer jeweiligen Eigentümer.